Mit ‘wissensmanagement 2.0’ getaggte Beiträge

Am 15.05.2012 haben im Rahmen der Lehrveranstaltung „Web 2.0 und die Gesellschaft“ ein Gastvortrag und ein Mini-Workshop (diesmal alles real und nicht virtuell 😉 ) zum Thema „Wissensmanagement 2.0“ stattgefunden. Vorgetragen hat Martin Bregulla  aus der Firma Twoonix Software GmbH aus Berlin. Die kurze Einführung in das Twoonix-Wiki gab Melanie Unbekannt. Heute ist ein Nachbericht im Twoonix Blog dazu erschienen, in dem auch die Präsentation vom 15.05.12 zu finden ist. Aus diesem Anlass auch dieser Eintrag im Seminar-Blog.

Vielen Dank Martin und Melanie!

Wissensmanagement 2.0

Veröffentlicht: Oktober 11, 2011 in Wissensmanagement 2.0
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Wissensmanagement 2.0 mit diesem Thema wurde heute die Lehrveranstaltung „Web 2.0 und die Gesellschaft“ (AW448) an der Beuth Hochschule eröffnet.

Ausgehend von der Prämisse, dass wir in der Wissensgesellschaft leben (siehe u.a. UNESCO Report 2005), wurde am Beispiel von Wikipedia das weltweit größte, gemeinnützige Projekt zum Wissensmanagement mit Wikis vorgestellt.

Einige Aspekte, die im Bezug auf die Besonderheiten des Wissensmanagements in Wikipedia diskutiert wurden waren:

  • Freiwillige Beteiligung der Nutzer – Was motiviert die Autoren?
  • Fortlaufende Aktualisierung der Wissensbestände – Unterschiede zu gedruckten Lexika
  • Wissenskonsens  – Edit-Wars („Inklusionisten“ vs. „Exklusionisten“) und Regulierungsmaßnahmen
  • Wikipedia als globaler Partizipationsraum und Kulturgemeinschaft
  • Wikipedia und die Demokratisierung des Wissens

Unser Gastdozent – Tim Schlotfeldt – berichtete heute in Adobe Connect (Link zur Aufzeichnung) darüber, wie in Organisationen Wissensmanagement 2.0, im Unterschied zu traditionelleren Ansätzen, die das Risiko von  „Content Silo Trap“ mit sich bringen,  gefördert werden kann.

In der kurzen Vorgeschichte zu Wissensmanagement 2.0 nannte Tm Schlotfeldt vor allem die folgenden Meilensteine:


Weitere interessante Aspekte im Bezug auf den Einsatz von Wikis zum Wissensmanagement waren:

  • Freie Strukturierung der Informationen auf Wiki-Seiten
  • Unterschiedliche Zugänge zu Informationen in Wikis
  • Freiwilligkeit und Machtverhältnisse in Wikis (Renée Fountain „Wiki Pedagogy“)
  • Transparenz und Fehlerkultur

Was die Fehlerkultur angeht, stellte Tim Schlotfeldt die folgende Frage:

„Wie  geht eine Organisation mit Fehlern um, d.h. wird die Offenlegung von Fehlern  honoriert oder sanktioniert?“

Fragen aus dem Auditorium waren:

„Wie gehen Menschen in Unternehmen in der Praxis mit Wikis um?

„Welche Rahmenbedingungen sind  für den Wiki-Einsatz in Organisationen förderlich? Welche sind eher schädlich?“

Die Antwort auf die zentrale Frage: „Was ist Wissensmanagement 2.0?“ wurde bisher nicht explizit vorgegeben. Mich interessiert, was die Studierenden aus der LV heute mitgenommen haben und wie sie Ihre eigene Antworten hierzu formulieren:

Wie verstehen Sie den Begriff „Wissensmanagement 2.0“?

Wissensmanagement 2.0

Veröffentlicht: April 12, 2011 in Wissensmanagement 2.0
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Heute fand die zweite Sitzung der Lehrveranstaltung „Web 2.0 und die Gesellschaft“ statt. Das Thema heute war „Wissensmanagement 2.0 mit Wikis“.

Nach dem kurzen Rückblick dazu, was Web 2.0 ist und was die Ziele, Themen und Tools (d.h. Seminar-Blog, Seminar-Microblog und Seminar-Wiki) der Lehrveranstaltung sind, bin ich zunächst auf die ausgewählten Fragen der Studierenden, die im Laufe der Woche im Seminar-Microblog gepostet wurden, eingegangen.  Wir haben vor allem die folgende Studentenfrage diskutiert:

„Was hat zu dem Paradigmenwechsel geführt das im Web 2.0 auf einmal alle Welt bereit ist seine echten Namen einzusetzen, wohingegen es im „Web vorher“ üblich war Pseudonyme zu benutzen? Mein Experiment mich an diesem Kurs mittels „anonymer“ Mitgliedschaft in den Tools zu beteiligen schlug sofort fehl. Weshalb brauchen wir den echten Namen von Leuten die wir nicht kennen?“

Danach sind wir in das Thema Wissensmanagement eingestiegen.  Ausgehend von der Debatte um den Übergang von der Informationsgesellschaft in die Wissensgesellschaft, haben wir uns zunächst mit der Frage auseinander gesetzt, wie sich Information und Wissen unterscheiden, welche Wissensarten aus der Perspektive des Wissensmanagements besonders relevant sind (u.a. implizites und explizites Wissen, persönliches und kollektives Wissen) und welche Ebenen von Wissensmanagement sich mit welchen Fragestellungen beschäftigen (vor allem persönliche, organisationale und gesellschaftliche Ebene).

Als nächstes haben wir zwei Perspektiven auf Wissensmanagement diskutiert, d.h. die kybernetische und die systemische Perspektive. Als integrative Arbeitsdefinition des Wissensmanagements habe ich die Definition von Prof. Gabi Reinmann (S. 29) vorgeschlagen:

„Wissensmanagement meint die (Meta-) Steuerung und Gestaltung von Rahmenbedingungen sowie die Förderung von Wissensträgern derart, dass ein systematischer (versus zufälliger) und verantwortungsvoller (versus nicht begründbarer) Umgang mit personalem und öffentlichem Wissen wahrscheinlicher wird.“

Danach kamen wir zu der zentralen Frage danach, was Wissensmanagement sei. Es wurde von einem Studierenden eine Begriffsbestimmung im Bezug auf die Prinzipien von Web 2.0 vorgeschlagen, wie u.a. Partizipation, Offenheit und Transparenz. Mich hat es gefreut, dass die Begriffsbestimmung direkt auf den Punkt gebracht wurde und nicht nur der Einsatz von Web 2.0 Tools thematisiert wurde.

Am Beispiel von Wikipedia sind wir dann kurz darauf eingegangen, was Wikis eigentlich sind und wie dort nach der unserer Arbeitsdefinition Wissensmanagement stattfindet. Der nächste wichtige Punkt war an dem Beispiel der Prinzipien von Wikipedia aufzuzeigen, dass die gleichen Tugenden, wie offene Einladung zu Partizipation, Freiwilligkeit und Wissenskonsens gleichzeitig eine Kehrseite haben, z.B. um Wissenskonsens zu behalten werden Beiträge gelöscht, was in einigen Fällen zur Qualitätssicherung führt in andere aber den Fortschritt verhinder kann.

Im Anschluss an diesen Theorie- und Diskussionsteil haben wir den virtuellen Gastvortrag zum Thema „Praxis des Wissensmanagements 2.0 mit Wikis in Unternehmen“ von Joachim Bode (Twoonix) mit der folgenden Fragestellung im Hinterkopf „Kann das Wissensmanagement nach dem Wikipedia-Prinzip auf den Unternehmenskontext übertragen werden?“ gehört.

Im Anschluss wurde die Frage zu „Wissensbeauftragten“ im dem 2.0 Ansatz gestellt. Weitere Fragen der Studierenden wurden im Seminar-Microblog gesammelt. Da sie alle aus zeitlichen Gründen im Rahmen der Sitzung nicht beantwortet werden konnten, haben sind wir mit dem Gastdozenten so verblieben, dass diese über diesen Blog beantwortet werden. Die Fragen an den Gastdozenten sind:

  • Was sind die Vorteile eines Wikis im Unternehmen?
  • Wie kann man das Führen eines Wikis im Unternehmen sinnvoll etablieren?
  • Was ist ausschlaggebend, damit sich ein Wiki positiv entwickelt (selbständig)?

Ich bedanke mich herzlich bei Joachim Bode für den interessanten Vortrag und die Einblicke in die Praxis und lade die Studierenden ein, über die Kommentar-Funktion in diesem Blog weitere Fragen an den Gastdozenten zu stellen.

P.S.  Alle Folien aus der heutigen Sitzung, die Hausaufgabe und Informationen zu der nächsten Sitzung befinden sich im Seminar-Wiki unter dem heutigen Datum. [Anmerkung: Das Seminar-Wiki ist nur für die Seminarteilnehmer zugänglich].