Wissensmanagement 2.0 mit diesem Thema wurde heute die Lehrveranstaltung „Web 2.0 und die Gesellschaft“ (AW448) an der Beuth Hochschule eröffnet.
Ausgehend von der Prämisse, dass wir in der Wissensgesellschaft leben (siehe u.a. UNESCO Report 2005), wurde am Beispiel von Wikipedia das weltweit größte, gemeinnützige Projekt zum Wissensmanagement mit Wikis vorgestellt.
Einige Aspekte, die im Bezug auf die Besonderheiten des Wissensmanagements in Wikipedia diskutiert wurden waren:
- Freiwillige Beteiligung der Nutzer – Was motiviert die Autoren?
- Fortlaufende Aktualisierung der Wissensbestände – Unterschiede zu gedruckten Lexika
- Wissenskonsens – Edit-Wars („Inklusionisten“ vs. „Exklusionisten“) und Regulierungsmaßnahmen
- Wikipedia als globaler Partizipationsraum und Kulturgemeinschaft
- Wikipedia und die Demokratisierung des Wissens
Unser Gastdozent – Tim Schlotfeldt – berichtete heute in Adobe Connect (Link zur Aufzeichnung) darüber, wie in Organisationen Wissensmanagement 2.0, im Unterschied zu traditionelleren Ansätzen, die das Risiko von „Content Silo Trap“ mit sich bringen, gefördert werden kann.
In der kurzen Vorgeschichte zu Wissensmanagement 2.0 nannte Tm Schlotfeldt vor allem die folgenden Meilensteine:
Weitere interessante Aspekte im Bezug auf den Einsatz von Wikis zum Wissensmanagement waren:
- Freie Strukturierung der Informationen auf Wiki-Seiten
- Unterschiedliche Zugänge zu Informationen in Wikis
- Freiwilligkeit und Machtverhältnisse in Wikis (Renée Fountain „Wiki Pedagogy“)
- Transparenz und Fehlerkultur
Was die Fehlerkultur angeht, stellte Tim Schlotfeldt die folgende Frage:
„Wie geht eine Organisation mit Fehlern um, d.h. wird die Offenlegung von Fehlern honoriert oder sanktioniert?“
Fragen aus dem Auditorium waren:
„Wie gehen Menschen in Unternehmen in der Praxis mit Wikis um?
„Welche Rahmenbedingungen sind für den Wiki-Einsatz in Organisationen förderlich? Welche sind eher schädlich?“
Die Antwort auf die zentrale Frage: „Was ist Wissensmanagement 2.0?“ wurde bisher nicht explizit vorgegeben. Mich interessiert, was die Studierenden aus der LV heute mitgenommen haben und wie sie Ihre eigene Antworten hierzu formulieren:
Wie verstehen Sie den Begriff „Wissensmanagement 2.0“?